Kultur- und Heimatverein

Falkensteiner Vorwald e.V.

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      Auf welchem Berg steht die kleine Kirche?

Falkenstein. Für die Bilderrätselserie des Kultur- und Heimatvereins Falkenstein wird nun die siebzehnte Runde gestartet. Bilderrätsel Nr. 17 zeigt eine kleine Kirche auf einem Berghügel. Frage: Auf welchem Berg steht die kleine Kirche? Wer die Frage beantwortet, kann einen kleinen Preis gewinnen (z.B. Buch, Wanderführer, Falkensteiner Heimatheft). Der Kultur- und Heimatverein Falkensteiner Vorwald e.V. möchte mit dieser Aktion das Augenmerk richten auf kulturelle und geschichtliche Besonderheiten in unserer Heimat sowie auf Attraktionen und Schönheiten in der Natur mit den zahlreichen Naturdenkmälern. Die Bilderrätsel stammen von Heinz Glashauser, 2. Vorsitzender des Kultur- und Heimatvereins.

Es gibt drei Preise. Bei mehreren richtigen Lösungen werden die Sieger durch Los ermittelt. Die Verlosung findet immer am zweiten Donnerstag um 19.30 im Gasthof zur Post in Falkenstein beim Kulturstammtisch statt.

Einsendungen per E-mail unter h.glashauser@freenet.de oder per Postkarte an folgende Adresse: Heinz Glashauser, Bavariastraße 3, 93167 Falkenstein. Bitte bei den Einsendungen Adresse und evtl. Telefonnummer nicht vergessen, damit die Preise an die richtige Adresse kommen. Einsendeschluss ist Mittwoch, der 11. April.

Kirchlein steht auf dem Gallner bei Stallwang

Beim letzten monatlichen Stammtisch des Kultur- und Heimatvereins Falkensteiner Vorwald wurde das 17. Preisrätsel aufgelöst, die Gewinner wurden ausgelost: Erster Preis für Peter Hanausch aus Sünching, ein alter Bekannter, der schon einmal den Preis gewonnen hat; zweiter Preisträger ist Anton Feigl aus Falkenstein; dritter Preis geht an Elisabeth Groß aus Michelsneukirchen.

Der Gallner liegt nahe der Ortschaft Stallwang im Landkreis Straubing-Bogen. Der Name Gallner wird von dem Wort „Gall“ abgeleitet, was soviel bedeutet wie Zuchtstier, Jungvieh. Man könnte also den Gallner auch als „Stierberg“ bezeichnen. Wobei der Stier in alter Zeit auch als Kulttier große Bedeutung hatte. Am 1. Mai wurde das Jungvieh auf die Bergweide getrieben und blieb dort bis zum Eintritt der kalten Herbstwitterung.

 

Auf dem ersten der drei Gipfel des Gallnerberges liegt der Einödhof Gallner und daneben die uralte Kirche. An seiner höchsten Stelle ist das Gallner 709,5 m hoch. Das Gallnerkirchlein wird bereits im Jahre 1490 in einer römischen Urkunde genannt. Da das Gotteshaus damals schon bestand und die Kunde von seinem Vorhandensein bis nach Rom gedrungen war, muss die Erbauungszeit weit zurückliegen. Eine Vermutung geht dahin, dass sein Vorläufer ein keltisches Heiligtum gewesen ist.

 

Über den Gallner gibt es mehrere Sagen. Manche weisen darauf hin, dass der Gallner bereits vor der Christianisierung ein heiliger Berg war. Eine Sage hängt mit dem Kirchenpatron, dem hl. Sixtus zusammen. Die Sage verlegt seine Jugendzeit auf den Gallner, wo er als Hirtenknabe mit dem Hammer ein Zeichen in den Fels geschlagen habe, nach dem er suchen ließ, als er zu Papstwürden aufgestiegen war. Die zweite, wohl wesentlich ältere Sage, hat ebenfalls mit dem Hammer zu tun. Sie berichtet von einem Riesengeschlecht, das auf dem Gallner und dem benachbarten Pilgramsberg hauste. Bei Bau der Burgen besaßen sie nur einen Hammer, den sie sich gegenseitig über das Kinsachtal hinweg zuwarfen. Die Sage erinnert an Donar, dessen Hammer Mjölmir, der Zermalmer, nach jedem Wurf wieder in seine Hand zurückkehrte.

 

Eine weitere Sage rankt sich um die Glocken des Gallnerkirchleins. Die Kirche hatte einst zwei Glocken, die mit den Jahreszahlen 1494 und 1514 versehen waren. Die Ältere davon habe die Kraft besessen, Unwetter weit wegzutreiben. Darum seien eines Tages zornerfüllte Böhmen, zu denen die abgewendeten Unwetter hingezogen waren, ins Bayernland und auf den Gallner gekommen, um die Glocke unschädlich zu machen. Sie trieben einen eisernen Eggenzahn in den Mantel und warfen sie in einen tiefen Brunnen, wo sie später auf wunderbare Weise wieder gefunden wurde. Dieser Sage könnten die Hussiteneinfälle zugrunde liegen, durch die unsere Heimat damals verheert wurde.

 

(Die Sagen über den Gallner wurden aus dem Buch „Konzell-Heimatgeschichte und Chronik“ von Franz Dietl entnommen)

        Gewinner Peter Hanausch aus Sünching

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